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Claudio Maniscalco ist Schauspieler und Synchronsprecher. Bekannt aus Filmen wie die „Bourne Identität“ mit Matt Damon in der Hauptrolle oder aus der Fernsehserie „Hausmeister Krause“. Dem Schauspieler mit italienischen Wurzeln ist Wohnen ein tiefes Bedürfnis und eine Quelle der Inspiration.  Im Interview verrät er aus, wie er sich in seiner Wohnung in Berlin eingerichtet hat.

  Claudio, als Schauspieler ist man viel auf Achse. Wie wichtig ist es für dich, gut zu wohnen?

Ursprünglich komme ich ja aus Norddeutschland — aus dem süßen, aber ziemlich langweiligen Städtchen „Mölln“, auch bekannt als Eulenspiegel-Stadt. Mit 18 bin ich dann wegen meiner Schauspielausbildung nach Berlin gekommen. Und ich liebe diese Stadt einfach.

Meine Wohnung liegt in einer sehr ruhigen Straße, aber rundherum tobt der Bär – es ist immer etwas los. Genau das richtige, wenn man Abwechslung braucht. Ich wohne in der sechsten Etage in einer Dachgeschosswohnung. Sehr lichtdurchflutet und großzügig. Da ich als Erster in diese Wohnung gezogen bin, hatte ich das Glück, mich an der Gestaltung der Räume beteiligen zu können. Der Architekt hat beispielsweise ursprünglich geplant, daraus eine Familienwohnung mit drei Zimmern zu machen und mehrere Wände einzuziehen.

Mir war es allerdings wichtig, dass viel Freiraum herrscht und entsprechend auch wenig Wände in der Wohnung sind — ein großer Raum, in dem ich meinen Flügel hinstellen und kreativ sein kann und ein kleinerer, abgetrennter Raum als Schlafzimmer. Der Architekt hat es dann entsprechend für mich umgesetzt. Meine Wohnung ist sehr großzügig geschnitten – ein großer Raum, ein kleines Schlafzimmer hinter dem Badezimmer, sodass man die Tür schließen und seine Ruhe haben kann.

Worauf legst Du besonders Wert bei der Einrichtung?

 Besonders wichtig sind mir die Elemente: Platz, Licht und Luft. Bei dem Boden lege ich Wert auf Holz. Mein Boden ist besonders außergewöhnlich, da es sich  um kein klassisches Parkett oder Laminat handelt, sondern um große Holzplatten, die eigentlich als Unterlage für den Parkettboden gedacht sind. Diese Holzplatten wurden von den Bauherren damals mit einem schönen, roten Lack eingefärbt. Bei meinen Möbeln bevorzuge ich helle Farben. Teil meiner Wohnungsausstattung ist beispielsweise eine weiße und sehr bequeme Ledercouch und als Künstler habe ich selbstverständlich auch einen Flügel, an dem ich regelmäßig meine Stücke übe. Die Wohnung ist für mich eine Ruheoase in der ich viel Energie und Licht tanken kann. Das ist für mich sehr wichtig, insbesondere weil ich ja viel von Zuhause aus arbeite. Hier lerne, komponiere und schreibe ich meine Texte — da macht das Ambiente natürlich viel aus. Meine Küche ist offen und verspielt. Vieles habe ich selber gestaltet und selbst gesägt, wie zum Beispiel meine Tischplatte.

Dachgeschoss mit Terrasse?

Selbstverständlich habe ich auch eine   Terrasse. Das war bei meinem Einzug damals ein absolutes Muss. Da das Haus meinen Freunden gehört, konnte ich auch bestimmen, an welchen Platz die Terrasse hinkommen soll. Daher habe ich die Wohnung regelmäßig zu unterschiedlichen Zeiten besucht, um herauszufinden, wo sich die schönste und hellste Ecke im Haus befindet und wo die Terrasse am besten hinpasst. Diese Terrasse ist für mich nun eine Art Urlaubsort. Dort habe ich eine Couch stehen und um die Urlaubsstimmung komplett zu machen sogar eine Palme. Mit meinen Freunden entspanne ich dort regelmäßig und es fühlt sich an wie Urlaub mitten in Berlin.

Ziehst Du es auch in Erwägung die Wohnung zu kaufen?

 Derzeit bin ich zufrieden mit der Situation. Eine eigene Immobilie bedeutet zugleich auch viel Verantwortung. Ich kenne das gut, weil meine Eltern auch zwei Eigentumswohnungen hatten. Der Vorteil vom Eigentum ist ganz klar, dass es eine gute Investition ist. Als wir, die Kinder, damals aus dem Haus gezogen sind, haben meine Eltern die Häuser verkauft und konnten anschließend von dem Geld gut leben. Als Schauspieler ist meine finanzielle Situation jedoch ziemlich unbeständig. Wenn ich jetzt spontan im Lotto gewinnen würde oder eine Rolle in einer Serie bekomme und somit finanziell ausgesorgt habe, dann hätte ich es ohne Weiteres gemacht.

Wie sieht Dein Verhältnis zu den Nachbarn   aus?

Der Vorteil beim Dachgeschoss ist, dass man ziemlich viel Privatsphäre hat und generell wenig mitbekommt. Ich kann allerdings immer, wenn mir danach ist, einen Plausch mit meinen Nachbarn im Treppenhaus halten.

Welche Rolle spielt für Dich die Wohngegend?

Das ist mir persönlich nicht so wichtig, da ich eh in meiner eigenen Welt lebe. Natürlich finde ich es schön, gleich in der Nähe einen Supermarkt oder einen Bäcker zu haben. Aber ich bin ziemlich mobil und daher auch nicht so sehr an meinen Kiez gebunden. Wenn die Wohnung schön ist, kann ich gerne auch eine halbe Stunde fahren, wenn ich weiß, ich komm dann wieder in meine Oase.

 

 

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